Hi, ich bin Nicholas F. Ich bin Ehemann, Vater, Hip-Hop-Künstler, Geschäftsinhaber und nicht frei von Angst.
Ich habe mein ganzes Leben lang zu einem gewissen Grad an Ängsten zu kämpfen gehabt. Im August 2018 hatte ich ein Erlebnis, das mich mit einer ziemlich schweren PTBS zurückließ. Ich habe erst Monate später, im Oktober, gemerkt, wie stark es sich ausgewirkt hatte, als ich zu Hause eine Panikattacke hatte, während ich mir mit meiner Frau einen Film ansah.
Es fühlte sich an, als käme sie aus dem Nichts und sie war sehr intensiv. Wenn ich “intensiv” sage, meine ich die Art von intensiv, dass man darum bittet, “sofort in die Notaufnahme” gefahren zu werden. In der Notaufnahme sagte der Arzt: “Klingt, als hätten Sie eine Panikattacke.” Er gab mir eine Tablette zur Beruhigung und schickte mich nach Hause. In den 2 Minuten, in denen er mit mir sprach, gab er mir keine Infos darüber, wie ich das behandeln soll oder was mich erwartet. Ich ging nach Hause und direkt ins Bett. In dieser Nacht begann eine der schwierigsten und herausforderndsten Zeit meines Lebens.
Über Nacht wurde ich aus dem lebenslustigen sozialen Nick zu einem Kerl, der buchstäblich Angst davor hatte, sein Haus zu verlassen. Mein extrem aktives, soziales Leben war plötzlich vorbei. Ich hörte auf Musik zu machen. Ich mühte mich ab, aus dem Bett zu kommen und kam fast täglich zu spät zur Arbeit. Ich hörte auf, ins Fitnessstudio zu gehen und begann mir vorzulügen, ich würde nur noch zu Hause trainieren.
Meine Freunde fragten mich, warum ich nicht mehr auf Texte reagierte. Es war mir nicht möglich, Kontakt zu meiner Familie halten. Ich fühlte mich isoliert und allein. Hoffnungslos… Ich fühlte mich hoffnungslos. Auf meiner Suche nach Antworten fand ich nur noch mehr Fragen. Mehr Angst und Verwirrung. Die Medikamente, die die Ärzte mir empfahlen, schürten nur meine Angst. Ich hatte das Gefühl, dass ich negative Nebenwirkungen bekam, wenn ich nur über sie las. Ich wurde zu einem geistigen und körperlichen Hypochonder.
Jedes Mal, wenn ich versuchte, einem Standpunkt zu folgen, blieb ich stecken.
Reden wir nun über die Symptome. Oh, die vielen, vielen Symptome. Sollen wir mit den mentalen oder physischen beginnen? Auf der körperlichen Seite reicht es von Herzrasen, Schwitzen, Zittern, Erschöpfung, Appetitlosigkeit, Magenverstimmung, Migräne… die Liste geht weiter. Die mentale Seite und meiner Meinung nach die viel lästigere reicht von Panik (offensichtlich), rasenden aufdringlichen Gedanken, schlechten Träumen, Angst vor Kontrollverlust, Depressionen, zwanghaftem Verhalten, negative Projektion in die Zukunft und viele, viele mehr. Besonders zwei Empfindungen waren sehr beunruhigend. Dazu später mehr.
Kommen wir zu DARE:
Dann hat mir meine schöne Frau Felisha D.A.R.E. vorgestellt. In ihrem unerbittlichen Streben, mir zu helfen, hat sie mir das D.A.R.E. Buch gekauft. Zu diesem Zeitpunkt schien der bloße Gedanke daran, still zu sitzen und zu lesen, unmöglich. Die Angst hatte mich buchstäblich der Fähigkeit beraubt, mich zu entspannen.
Ein Buch in die Hand zu nehmen, geschweige denn, es zu Ende zu lesen, war für mich auch ohne die Angst, ungewöhnlich. Und um ehrlich zu sein, habe ich nicht erwartet, dass ein Buch mir helfen würde. Zu meiner großen Erleichterung lag ich falsch. Ich nahm es mit zur Arbeit und begann zu lesen.
Ich war sofort fasziniert und blieb an der ausführlichen Erklärung der Angst hängen. Ich hackte ein Symptom nach dem anderen von der Liste ab bis ich zu den üblen, lästigen Symptome, über die ich vorhin sprach, kam… Depersonalisation/Derealisation.
Es war das erste Mal, dass ich davon hörte, und schon beim Lesen der Worte wusste ich, dass es die Erklärung für das war, was ich erlebte.
Die Art und Weise, wie Barry es erklärt und einem dabei hilft, die Angst vor einem so beunruhigenden Gefühl zu nehmen, war eine sofortige Erleichterung.
DARE bringt einem bei, sich der Angst zu konfrontieren, ohne dabei etwas zu beschönigen. Man lernt, sich mit dem Unwohlsein zu arrangieren und eine ganz neue Sichtweise auf Ängste zu entwickeln..Jedes Mal, wenn ich dachte, dass meine Angst anders und besonders war, wurde ich daran erinnert, dass sie es nicht ist.
Jedes Mal, wenn Angst hatte, dass der D.A.R.E.-Prozess bei mir nicht funktioniert, wurde ich gebeten, nicht aufzugeben. Immer wenn ich dachte, dass ich alles gelernt habe, was dieses Buch zu bieten hatte, fand ich mehr.
Ich fing langsam aber sicher an, mich wieder auf das Leben einzulassen, egal, wie unwohl ich mich dabei fühlte.
Ich erneuerte meine Mitgliedschaft im Fitnessstudio. Ich fing wieder an zu schreiben und aufzutreten. Ich fing wieder an, mit Familie und Freunden Kontakt zu halten. Jeden Tag finde ich mehr und mehr von meinem alten Ich wieder.
Bin ich schon da, wo ich sein will? Nicht ganz, aber ich sehe das Licht am Ende des Tunnels. Je näher ich komme, desto heller wird es.
Ich weiß genau, dass auf der anderen Seite des Tunnels ein besserer, liebevollerer, dankbarer, achtsamer Ich Nick steht.
Ich möchte Barry und seinem wunderbaren Team ein großes Dankeschön aussprechen. Ich bin ihnen ewig dankbar.
Nicholas